Rauchmelder

Rauchmelder retten Leben

Gele­sen hat die­sen Slo­gan wahr­schein­lich schon jeder mehr­fach. Doch um Leben zu ret­ten, muss der Rauch­mel­der auch ord­nungs­ge­mäß instal­liert und gewar­tet werden.
Was viele nicht wis­sen ist, dass in Bran­den­burg bereits seit dem 01.07.2016 eine Rauch­mel­der­pflicht besteht. Diese gilt so jedoch nur für Neu- und Umbau­ten. Für Bestands­bau­ten hat der Gesetzt­ge­ber eine Über­gangs­re­ge­lung erlas­sen, wel­che am 31.12.2020 endet. Das heißt, dass ab dem 1. Janu­ar 2021 alle Woh­nun­gen mit Rauch­mel­dern aus­ge­stat­tet sein müs­sen.

 

Warum Rauchmelder?

Viele Men­schen glau­ben, sie brau­chen kei­nen Rauch­mel­der, da sie bei einem Brand vom Brand­ge­ruch wach wer­den oder dass Drit­te, z.B. Nach­barn, den Brand bemer­ken und die Feu­er­wehr rufen.
Das ist jedoch ein schwer­wie­gen­der Irr­glau­be der Leben kos­ten kann.
Die wenigs­ten Brand­op­fer kom­men durch das Feuer zu Scha­den. Fast immer sind es die gif­ti­gen Rauch­ga­se. Bei einem Brand ent­ste­hen meh­re­re Rauch­ga­se, dar­un­ter Chlor­was­ser­stoff, Koh­len­stoff­di­oxid (CO2) ‚Koh­len­stoff­mon­oxid (CO) und Cyanid.

CO2 in höhe­ren Dosen bewirkt, dass sich die Atmung inte­si­viert – man atmet tie­fer. Damit gelin­gen noch schnel­ler noch mehr gif­ti­ge Rauch­ga­se in die Lunge. CO bin­det sich bis zu 300 mal bes­ser an die roten Blut­kör­per­chen als Sauer­stoff, wird aller­dings nur lang­sam vom Kör­per auf­ge­nom­men. Cya­nid hin­ge­gen wird sehr schnell vom Kör­per auf­ge­nom­men, ver­teilt sich rasch und kann bei ent­spre­chend hoher Kon­zen­tra­ti­on inner­halb weni­ger Minu­ten zum Tod führen.

 

Wie funktioniert ein Rauchmelder?

Alle han­dels­üb­li­chen Rauch­mel­der für den Heim­ge­brauch arbei­ten nach dem opti­schen Prin­zip. In der Mess­kam­mer befin­den sich eine Leucht­di­ode und eine Foto­lin­se. Die Leucht­di­ode sen­det einen Licht­strahl aus, wel­cher durch die spe­zi­el­le Kon­struk­ti­on der Mess­kam­mer im Nor­mal­zu­stand nicht auf die Foto­lin­se trifft.
Tre­ten im Brand­fall Rauch­par­ti­kel in die Mess­kam­mer ein, reflek­tie­ren diese Teile des Lich­strahls und len­ken die­ses Streu­licht auf die Foto­lin­se. Die Elek­tro­nik des Mel­ders reagiert ent­spre­chend dar­auf und löst den akus­ti­schen Alarm aus.
Für die Erken­nung rei­chen bereits sehr weni­ge Rauch­gas­par­ti­kel, wodurch Rauch­mel­der schon sehr früh reagie­ren – noch bevor sie selbst den Rauch sehen oder rie­chen können.

 

Wo muss ein Rauchmelder installiert werden?

Rauch­mel­der müs­sen in jedem Auf­en­halts­raum instal­liert sein. Dazu gehö­ren das Wohn­zim­mer, Gäste- und Arbeits­zim­mer sowie alle Schlaf­räu­me. Eben­so muss in jedem Flur, wel­cher als Flucht­weg dient, ein Rauch­mel­der an der obers­ten Stel­le ange­bracht werden.
In der Küche und im Bad soll­ten keine Rauch­mel­der instal­liert wer­den, da diese dort unbe­ab­sich­tigt aus­lö­sen können.

 

Wer ist für die Installation und Wartung zuständig?

Die Instal­la­ti­on hat der Woh­nungs­ei­gen­tü­mer zu ver­an­las­sen – sowohl bei selbst­ge­nutz­ten wie ver­mie­te­ten Wohneigentum.
Glei­ches gilt für die Wartung.

 

Welcher Rauchmelder ist der Richtige?

Rauch­mel­der müs­sen nach spä­tes­tens 10 Jah­ren aus­ge­tauscht werden.
Las­sen sie daher bes­ser die Fin­ger von Mel­dern, wel­che mit einer 9‑Volt-Bat­te­rie betrie­ben wer­den. Die Bat­te­rien die­ser Gerä­te hal­ten meist nur 2 Jahre und müs­sen dann erneu­ert wer­den. Erfah­rungs­ge­mäß mel­det der Rauch­mel­der eine leere Bat­te­rie immer nachts – da kommt Freu­de auf…
Grei­fen sie also bes­ser gleich zu Gerä­ten mit einer 10-Jahres-Batterie.

Gute 10-Jah­rers-Model­le gibt es ab ca. 15 Euro im Fach­han­del. Die Bat­te­rie ist in die­sen Gerä­ten meist fest ver­baut und kann nicht gewech­selt wer­den – was aber auch gar nicht nötig ist. Auf den Gerä­ten steht für gewöhn­lich ein Ablauf­da­tum, wann diese aus­ge­tauscht wer­den müssen.
Ein Bat­te­rie­wech­sel ent­fällt somit. Es reicht, wenn in regel­mä­ßi­gen Abstän­den der Prüf­knopf betä­tigt wird, um die Funk­ti­ons­fä­hig­keit des Mel­ders zu überprüfen.

Ach­ten sie beim Kauf und­be­dingt auf das Prüf­zei­chen des VdS. Wohl­klin­gen­de Prüf­zei­chen wie „TÜV-geprüft” oder auch das CE-Zei­chen kann jeder anbrin­gen und sind kein Garant für Qualität.

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